Jürgen Borchert

deutscher Sozialrichter und Politikberater; Richter am hessischen Landessozialgericht 1986-2014

* 16. August 1949 Gießen

Herkunft

Jürgen Borchert wurde am 16. Aug. 1949 in Gießen als jüngstes von drei Kindern geboren. Die Mutter war Pharmazeutin, der Vater promovierter Agrarökonom. Er wuchs in Soest/Westfalen auf.

Ausbildung

Nach dem Abitur 1968 am humanistischen Archigymnasium Soest - und einem Auslandsschuljahr 1966/1967 als AFS-Stipendiat in Kalifornien - studierte B. Jura, Soziologie und Politologie in Freiburg, Genf und Berlin. 1974 und 1978 legte er sein Erstes und Zweites Staatsexamen ab. 1981 promovierte er mit einer Dissertation, in der er Leitlinien für ein familien- und frauengerechtes Rentensystem entwickelte, zum Dr. jur. Geprägt hat ihn der katholische Sozialreformer Oswald von Nell-Breuning, der auch das Vorwort zu B.s Dissertation schrieb.

Wirken

1978-1983 war B. als wissenschaftlicher Assistent am Lehrstuhl für Arbeits- und Sozialrecht des Fachbereichs Rechtswissenschaft an der Freien Universität Berlin und am Fachbereich Informatik der Universität Bremen tätig. 1980 erfolgte parallel seine Zulassung als Rechtsanwalt und er unterhielt für kurze Zeit eine gut gehende Kanzlei in Berlin, die er zugunsten einer Familienphase aufgab (taz-Interview, 3.4.2001). 1983 wurde B. in der hessischen Sozialgerichtsbarkeit tätig und 1986 als Richter am Hessischen Landessozialgericht, zuletzt bis zu seiner Pensionierung Ende 2014 ...